Mein Kind lernt ja dann in der Schule schwimmen, oder?
Viele Eltern denken, dass der Schulschwimmunterricht vergleichbar mit einem Schwimmkurs einer Schwimmschule oder eines Schwimmvereins ist. Dem ist in den allermeisten Fällen nicht so.
Dank dem Lehrplan 21 hat sich vieles positiv verändert, allerdings gibt es in der Schweiz noch immer viele Orte an denen wegen Schwimmbadmangel kein oder nur beschränkt Schwimmunterricht durchgeführt werden kann.
Für die Klassen- oder Sportlehrer (z.T. ohne gezielte Ausbildung im Schwimmunterricht) ist es zudem oft sehr schwierig, die Kinder mit unterschiedlichsten Vorkenntnissen individuell zu fördern. V.a. Kinder, welche Angst im (Tief-)Wasser haben, benötigen viel Unterstützung, Zeit und eine sanfte Herangehensweise, was in der Schule nur bedingt gewährleistet werden kann.
Ausserdem erlebe und höre ich oft von Schwimmlehrern, welche den Unterricht nur vom Beckenrand aus beobachten und leiten. Es wäre nach meiner Ansicht wünschenswert, wenn die Lehrpersonen mit den Kindern IM Wasser sind und ihnen die Übungen vorzeigen und ihnen ggf. Hilfestellung leisten. Oft ist dies jedoch aus organisatorischen oder zeitlichen Gründen nicht möglich.
Es ist somit schlicht unrealistisch, dass in den wöchentlich 50 Minuten (inkl. Duschen und Umziehen) jedes Kind optimal individuell gefördert werden kann.